Gabriele A.

die brennende Narbe auf der Seele 

 

U n e h e l i c h 


Auf einer mit Bäumen gesäumten Allee
wankt er nach Hause gedankenversunken
spät ist´s geworden er räuspert sich jäh
er hat wohl etwas zuviel getrunken

Sein Geist ist von düst´ren Gedanken erfüllt
im Hausflur lehnt er sich gegen die Wand
Erinnerung die aus dem Herzen ihm quillt
ergreift fest die Macht über seinen Verstand

Betrachtet den Läufer der am Boden liegt
in seinen Augen ein Hauch Traurigkeit
was hat sein Vater ihm Leid zugefügt
der Schmerz sitzt noch tief auch nach langer Zeit

Unehelich wurde er einst geboren
Schande hat man ihn oftmals genannt
wütend hat er sich damals geschworen
nie wieder wird er im Leben verkannt

Vermissen dominierte sein Denken
warum hat er beide im Stich gelassen
er wollte nie trösten noch Zuneigung schenken
nicht aufwachsen sehen am Händchen ihn fassen

Erinnerung schnürt die Kehle ihm zu
wieviel es ihm bedeutet doch hätte
mit seinem Vater mal auf Du und Du
zu reden gar spielen die ganze Palette

Enttäuschung die aufkommt schluckt er hinunter
sein Vater hat sich nie interressiert
ein deutliches NEIN zu ihm war´s mitunter
ob sein Herz dieses jemals kapiert....

Als er schrecklich müde sein Kissen berührt
in dem Augenblick fällt was er so fühlt
von ihm plötzlich ab - bis er nichts mehr spürt
nur Schwärze die  zäh seine Nächte umhüllt...



(c) Nordwind 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Nimm doch die Freiheit dir heraus,
gönne dir ein, zwei Flaschen Gutes,
trag den Gedichtband mit nach Haus,
gleich bist du guten Mutes.

Bebet der Vulkan, die Erde zittert,
wenn ein Asteroid herniederfällt,
bleib locker und sei nicht verbittert,
weil nur die schönste Stunde zählt.

Das Leben ist zu kurz zum Schmollen,
dafür nimm dir nicht die Zeit,
schöpfe Freude und Frohsinn aus dem Vollen,
leg die Sorgen ab unter Vergangenheit.

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