Rainer Tiemann
Infame Tat
Gemächlich ging in dunkler Nacht
heimwärts ein Mann - der Mond hält Wacht.
Am Eingang dort, am Modehaus,
ruht oft ein Obdachloser aus.
Doch was er jetzt sieht, hat schockiert.
Mit Farbe war der Mensch beschmiert,
Kleidung und Bettzeug ruiniert!
Was hat den Täter animiert?
Die Tat erschreckend und infam.
Er spricht den Obdachlosen an:
"Kommen Sie bitte in mein Haus
und ziehen dort die Kleidung aus.
Meine Frau und ich versuchen,
- da hilft Ihnen auch kein Fluchen -
dass Sie frisch eingekleidet sind
aus meinem eignen Wäschespind."
Betrübt gehen in jener Nacht
zwei Männer heimwärts mit Bedacht.
Am Eingang vor des Retters Haus,
zieht der Arme Beschmutztes aus.
Man half dem obdachlosen Mann,
dass er im Bad sich säubern kann.
Im Fremdenzimmer stand sein Bett,
gesäubert wirkte er adrett.
Gut schlief er nun bis zum Morgen,
man vertrieb ihm manche Sorgen.
Sie kümmerten sich um den Mann,
was der niemals vergessen kann.
Sehr dankbar ging ihm auf ein Licht,
dass er nicht nur ein armer Wicht.
Ihm machte dies Erlebnis klar,
dass Menschlichkeit kein Fremdwort war.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.11.2021.
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