Melanie Heine

Druck

Gehasst zu werden kannte ich nicht, 
war stets bemüht es Allen rechtzumachen. 
So bin ich im Leben immer recht gut gefahren.
Wie oft ich mich dabei selbst verraten habe? 
Wen interessiert das schon? 

Nun stehe ich auf der anderen Seite.
Endlich stehe ich zu mir selbst.
Mein wahres Ich das gibt es aber nicht.
Ich werde diffamiert und in Schubladen gesteckt.
Fühlt es sich so an seine Farbe zu bekennen?

Die Freundschaften die ich pflegte gehen zu Bruch,
sind ab sofort an Bedingungen geknüpft.
All das was ich vorher tat verliert an Wert,
der neue Status ist das einzige das zählt.
Warum will ich ihn nicht?

Ich steh in den Startlöchern meiner Zukunft,
würde so gern meiner Leidenschaft nachgehen.
Dies ist nur den Anderen gewährt.
Und nun sitze ich in meinem alten Kinderzimmer und grübel
"War es das wert?"

Ich stehe am Scheideweg und habe die Wahl
Der Hass der Anderen,
oder der Verrat an mir selbst.
Werde ich glücklich sein, wenn der Druck abfällt,
oder kann ich mich selbst nicht mehr im Spiegel ansehen?

Ich gehöre zum Abschaum der Gesellschaft.
Herzlichen Glückwunsch an mich selbst.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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