Alf Kaiser
Die freche Fliege
Ein Löwe döst im Wüstensand,
wie bei Löwen wohlbekannt:
Die Augen fest verschlossen
Siesta wird genossen.
Da kommt des Weges grad daher
ne Fliege, klein und nicht viel mehr
als ein Gramm netto Kampfgewicht,
den Löwen all das stört ihn nicht.
Die Fliege frech: “Du blöder König
von Dir halt ich nur herzlich wenig
für mich bist Du nur Dreck und Müll
Ich mache mit Dir was ich will.“
“ICH bin der König aller Tiere“
der Löw` streckt von sich alle Viere.
“Bei Freunden bin ich wohl bekannt
nur Klitschko werd ich dort genannt.“
Der Löwe schweigt und döset weiter
er findet die Geschicht´ recht heiter
Die Fliege denkt: “Na warte nur
gleich ist der König nicht mehr stur.“
Drauf fliegt sie wie ein Kamikaze
in Löwens königliche Nase
sie sticht ihn an der richt´gen Stelle
Das Weite sucht sie drauf ganz schnelle.
Vor Schmerz der Löwe brüllt sehr laut,
ihm ist nicht wohl in seiner Haut
“Siehst Du, Du blöder Löwenmann
was ich so alles machen kann?“
Sie schwirrt umher voll Siegesstolz:.
Doch Sieger sind aus andrem Holz.
Sie fühlt sich jetzt im Reich der Sinne
drauf landet sie im Netz der Spinne.
Frau Spinne denkt: “Welch fette Beute
voll Löwenblut, mein Mahl für heute“
Zum Löwen- ärgern fehlt der Mut:
Denn sie lebt auch so ganz gut.
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der Spinne ist es einerlei.Alf Kaiser, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.09.2004.
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