Das Klagelied der Frau

Ich singe dies Lied voller Leid,
Voller Trauer, die schmerzhaft in mir weilt,
Seit mein Liebster mich verließ,
Mich aus seinem Leben, seinem Herzen stieß.

Ich wandere leise durch die Straßen,
Durch einsamere, und verlassene Gassen,
Und sehne mich nach ihm so sehr,
Und der Schmerz quält mich nur immer mehr.

Gegangen ist er, ließ mich dort,
An diesem abgeschnittenen, düsteren Ort.
Ich suchte Asyl, doch wo ich mich befand,
Reichte keiner mir eine helfende Hand.

So zog ich weiter, auf der Suche,
Es wahr, als wenn das Leben mich verfluchte,
Wo war er nur, mein Liebster, mein Mann,
Dass ich ihn nie mehr sehen kann.

Er schickte mich fort, und dies Grauen,
Bin so verzweifelt, ich würd mich niemals trauen,
Weiterhin nach vorne zu sehn,
Und wieder mittendrin im Leben zu stehn.

Wie konnte er, dem ich hab vertraut,
Dem ich gesagt, wovor mir graut,
Mit dem ich teilte mein Bett, mein Haus,
Mir einfach sagen es sei alles aus.

Doch er ging, er verließ mich schnell,
Rasch wurde seine Welt wieder hell,
Und versetzte meine in die Dunkelheit,
Sodass mein Schmerz nie wieder heilt.

Da steh ich nun, auf diesem Weg,
Auf des Lebens schmalem Steg,
Mit zerrissener Seele, in Stücke zerteilt,
Und seh, wie mein Leben von mir eilt.

Ich singe diese Zeilen voller Schmerz,
Voller Trauer um mein krampfendes Herz,
Wie Hades nach meiner Seele fischt,
Und mein Lebenslicht erlischt.

Denn ohne ihn bin ich nicht ganz,
Kenn nicht die Schritte von des Lebens Tanz,
Ohne ihn bin ich allein,
In diesem ermüdenden, einsamen Alleinesein,

Und während ich durch Leben irr,
Mein Dasein, die Gedanken wirr,
Während ich niemals mehr schlafen kann,
Ziehst du dir die Nächste in deinen Bann.

Ja, ich bin nun ewiglich verdammt,
Gebunden an deine untreue Hand,
Wo hat mein Leben dann noch Sinn,
Wenn ich durch Gottes Wort doch die deine bin.

Warum ist die Liebe nur geflohen?
Warum musstest du mir drohen?
Warum bin ich jetzt allein,
Will so viel lieber bei dir sein.