Frank Guelden
Frühlingsblüte
Unwirklich grau und fröstelnd.
In Blei gehüllt, vermummt, ein jeder Tag.
Ein Winterschlaf an Kraft und Glauben zehrt.
Man sucht nach Licht und unbeschwerter Wärme.
Man sucht nach Lachen, Leichtigkeit und Freude;
will fast nicht glauben, daß ein Frühling,
in Licht, verspielt, in Blütenpracht und Sonne,
daß diese Zeit wohl jemals wieder kommen mag.
Man senkt den Blick, in Kummer und Bedauern;
denkt an das Grauen, die Zerstörung
und das unfassbare Leid, das fast die Welt verschlingt;
sieht Ignoranz in stoischem Agieren;
und gegenüber, diese geile Gier des Wahnsinns. -
Doch dann ist da die winzig kleine Blüte,
in diesem leuchtend gelb,
das man verloren schon geglaubt;
man sieht nun auch die Knospen an den Zweigen. -
Und tief, ganz tief, im Herzen innen,
sagt voller Heiligkeit und Zorn,
sehr kraftvoll eine Stimme:
„ Die Frühlingsblüte wird mir nicht geraubt!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.01.2022.
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