Georges Ettlin
Gehsteigwanderer im finstren Februar
Die Menschenseelen die auf des Februares grauem Gehsteig jetzt zur Arbeit gehen :
In langen Schlangen stehen, gehen sie betrübt wie zum Schafott,
oh, mit Tränen fliesst die Freude weit hinaus, man kann sie nimmer sehen :
Das Frauenherz das einst ein Purpurglöcklein war, klingt leise, nicht mehr flott !
Doch Andere verwandeln sich dort schlotternd zu Herbstastern oder Chrysanthemen,
das altersmüde Haupt verathmet letzten eitlen Dunst und Trug, es lässt sich letzte Wahrheit nehmen :
Wie tausendfüssig schnaubt und hustet sich der Arbeitsmensch durch Industrie und Gassen :
Die Erben jubeln weil durch Geld beschützt, der Arme sieht das nicht, er kann`s nich fassen !
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.02.2022.
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