Dann erfand Gott die Strafe

„Nun Freunde, wartet doch. Ich muss euch was verkünden!

Ich bin Gott und erlöse euch von euren Sünden.“

Die zwei Freunde blieben stehen und schauten ihn verwirrt an.

Dann fingen sie an zu lachen und sagten: „Du bist high, Du Blödmann.“

Von bebenden Vitaminen in Wut versetz

wurde er im selben Moment in seinem Stolz verletzt.

„Ich werde euch schon beweisen, dass ich Gott bin!“,

und streckte nach oben sein glorreiches Kinn.

In eigener Sache unterwegs, durchkreuzte die Situation eine Dame.

Als kolossale Unterbrechung betrachtet, erfand Gott im Nuh: die Strafe.

„Und der Beweis folgt jetzt!“

Gott der Dame einen Tritt versetzt.

Gerade als sie die erste Stufe hinab gehen wollte, kam der Druck von hinten.

Ihre Gedanken konnten so schnell keine Erklärung dafür finden.

Und schon bei Stufe Eins, verlor sie ihr Gleichgewicht.

Bei Stufe Drei, spürte sie, wie ihr Knie zerbricht.

Auf Stufe Acht, ihr Kopf laut kracht.

Bei Dreizehn wusste sie, sie würde nie wieder gehen.

Und bei Neunzehn nie wieder stehen.

Auf Fünfundzwanzig, kam sie nochmal angekrochen?

Eher nicht, denn ihr Schlüsselbein war gebrochen.

Dreißig

Dreiunddreißig

Siebenunddreißig

Neununddreißig

Zweiundvierzig, gab ihr das Pflaster einen dicken Kuss.

Dann war Schluss.

Keine Bewegung, dafür viel Leid und Schmerz.

Die Passanten sahen sofort, das ist kein Scherz.

In allen Richtungen standen sie weg, ihre Glieder

Mit letzter Kraft verschloss sie ihre Augenlider.

In einer Hand ein Erste-Hilfe-Koffer drang ein Mann durch die Massen,

in dieser Sekunde konnte er alle die da standen nur hassen.

„Lasst mich durch, lasst mich durch! Was ist passiert?

Helft lieber und schaut nicht so pikiert.“

„Können Sie mich hören.“, fragte der U-Bahn Wächter.

Doch alles was das einst süße Mädchen noch hörte war, von weit oben, Gottes Gelächter.