Frank Guelden
Verrückte Ode an die Sturmnacht
Schon wieder wirbelt Sturm nun auf die Lebensfetzen.
Ein Lachen, Weinen und ein weggewehter irrer Schrei,
der kreiselt in mir auf.
Nacht ist´s; wach ist´s, und - fast wie nasses Laub
klammt dieses aufgewachte Dunkel.
Es torkeln da so viele Bilder, Stimmen, Lichter.
Ganz eingemummt in Jacke, Pulli, Mütze, starre ich hinaus.
Es wird fixiert da dieses Helle; dieser grelle Mond da.
Und automatenhaft ein Griff nach meinen Zigaretten.
Ein schweres Ich bewegt sich.
Es taucht ganz langsam aus dem Bunker
„Stay at home“,
durch Regenschauer, fröstelnd frisch,
in die geschützte Raucherecke auf.
Schnappatmend klickt das Feuerzeug, das gute;
ein kleiner Lebensfunke glimmt nun auf.
So warm der Rauch in meiner Schnute.
Gedanken setzen sich auf einen Ast,
werden zur Friedenstaube. -
Sie grinsen boshaft in die Welt -
und scheißen, scheißen
So, wie nur Tauben eben scheißen,
wohl auf ganz viel, das man wohl allgemein so nennt
den großen, großen Weltenlauf.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.02.2022.
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