Traumorgane

Alarmsignale

 

Obacht, liebe Leute
Es geht ein Monster um,
Das greift nach seiner Beute
Lauernd und ganz stumm

Es soll sich gern verstecken
In Kästen und in Öfen
Man konnt‘ es auch entdecken
In Körben, Tellern, Höfen

Wollt Ihr nicht begreifen
Bedrohlich ist die Saat
Alarmiert die Streifen
Wir gehen auf die Jagd

Mancher hätt‘ es schon erblickt
Es tut ein Steckbrief not,
Damit ihr nicht zu sehr erschreckt
Vorhersicht sei‘s Gebot

Steckt an die gute Fackel
Ladet fix die Büchsen
Leint los eure Dackel
Ganz wie mit den Füchsen

Stoß ins Horn, Du Recke
Zusammen sind wir rüstig
Das Mittel heiligt Zwecke
Die Chancen stehen günstig

Alles, jeder umgekrempelt
Bauten, Mensch & Vieh
Fürder wird hier abgestempelt
Es hilft kein Alibi

Die Uhren nunmehr ticken
Es schlägt schon Mitternacht
Dürfen nicht einnicken
Wir halten weiter Wacht

Doch die Courage sinkt
Das Monstrum bleibt Phantom
Glocke des Alarms verklingt
Es schimpft uns weiter Hohn

Geknickt und tief gepeinigt
Von diesem Ungetüm
Wir sehen es gezeitigt
Das Schattensynonym

Viele Jahre sind vergangen
Wir leben einfach weiter
Noch immer ungefangen
Der Feind wird zum Begleiter

Omama, die raunt zum Sprößling
Von finst‘rer Kriegerzeit
Wo Leben an den Fäden hing
Verhärmt wie fahle Krankheit

Damals sah nur einer
Ins Auge jenes Tods
Wir Alten, und sonst keiner:
Gestalten keines Brots –



(© M. Lang / Traumorgane, 2022)

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Traumorgane).
Der Beitrag wurde von Traumorgane auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.03.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Traumorgane als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Perlen der Seele von Anita Namer



Alles was uns ausmacht ist das, was wir in unser Leben mitgebracht haben und was wir in ihm erleben. Die Autorin schreibt über Gefühle, die uns im Leben so begegnen: Liebe, Freude, Trauer, Leid, lachen, weinen, hüpfen, springen, fühlen und lebendig sein. Sie möchte Impulse setzen, die die Seele berühren und zum Nachdenken anregen.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Satire" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Traumorgane

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Taat des Sodes von Traumorgane . (Expressionismus)
Klatsch-Journale von Rainer Tiemann (Satire)
Vom anderen UFER... von Gabriele A. (Einsamkeit)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen