Manuela Schneider

Verlorene Kinder

Verlorene Kinder
16.07.2003

Am Strand der Einsamkeit stehend.
Allein – ohne Eltern.
Schon in ihrer kindlichen Unschuld gebrochen.

Augen leer und starr auf das Meer gerichtet.
Mit tiefster Hoffnung irgendwo ein Schiff zu sehen,
dass sie von diesem schrecklichen Land wegholt.

Ein kleines Mädchen
- ihre Haut so blass und durchsichtig -
Stillschweigend sitzt sie hier und wartet darauf,
dass sie von ihrem Vater wieder bestraft wird.
Nur, um das hysterische Geschrei ihrer Mutter zu hören.
Aber niemand kommt....

Dieser Junge
- seine Haut im Licht so Sonnengelb -
Schlägt sich selber, vernichtet seine kleine Kinderseele.
Er ist ein Schiffbrüchiger: Seine Mutter wurde gezwungen.
Nur um seinen Vater zu befriedigen.
Jetzt so abgeschoben und verdorben.

Eine süße Afrikanerin
- ihre Haut wie sanfter Bernstein -
Hält in ihrer Hand einen Zettel:
Der Abschiedsbrief ihrer Eltern.
Doch sie kann ihn nicht lesen,
und es gibt auch niemanden, der es ihr vorlesen kann.

Kinder, die niemand liebt,
können nicht groß werden.
Denn wenn es in der Welt nichts gibt,
wofür man kämpfen kann, wieso sollte man es tun?

In der Monotonie des Seins gefangen.
Auf der verzweifelten Suche ihrer Eltern.
In der pflanzenlose Einöde hier.
Die verlorenen Kinder dieser Zeit

Durchsichtige Haut? Ich weiß, dass es sowas nicht gibt. =) Manuela Schneider, Anmerkung zum Gedicht

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