Ursula Rischanek
Nur einmal noch 😢
Komm zu mir, nur einmal noch
Komm noch einmal nur zu mir.
Möcht dich halten hier bei mir.
Es war an einem lichten Tag,
ein Tag, wie er so gerne war.
Ein Junge der so gerne mag,
in der Idylle ewig sein.
Doch kam der Postmann mit Kuvert
und brachte den Befehl herein,
dass der Junge jetzt zur Hand,
sei kämpfend für das Vaterland.
Als sie ihn ansah, wusste sie.
Doch sprachen sie kein Wort,
Sie wussten, dass verloren ist,
was eigentlich nicht fort.
So saßen sie, wo Stille eint
und weinten tränenlos vereint.
Man steckte ihn in Uniform
Hinweg der Mensch
und nur noch Norm!
Und immer weiter vorn, nach vorn!
Wer liegen bleibt, wird neu geborn.
Was Generäle den Soldaten,
nur allzugern Hurra geschworen.
Er sandte viele Briefe heim,
in diesem Kriege so allein.
Mutter Mutter du bei mir,
ich mag so ungern einsam sein.
Und hoffend, immer hoffend war
bei jedem neuen Brief,
das Mutterherz, es schlug so tief,
für ihn, den lieben Sohn.
Dann blieb er liegen, todverwundet,
sein letztes Wort war Muttersherz.
Wozu war all dies nur gedacht
in dieser kalten Kriegesnacht.
Des Vaters und des Mutters Herz
Sie waren so entzwei.
Gebrochen durch unsäglich Schmerz.
Er begraben, irgendwo fernab.
Dem Herren Krieg war´s einerlei.
-Ralf Maul & Uschi Rischanek 2022-
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.03.2022.
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