Harry Krumpach

Bei Wind und Wetter

Bei Wind und Wetter, so war ich gepolt,

hab ich kurz nach sechs, die Brötchen geholt;

die waren noch warm und rochen so frisch,

die Münzen dafür, warf ich auf den Tisch.

 

Dann rüber zu Wolfgang, in die Fleischerei,

da roch es nach Brühwurst, er gab mir gleich zwei;

mit meinem Freund Wolle, hab ich nie gezankt,

er hat dankbar dafür, in den Kessel gelangt.

 

Hat mir auch erlaubt, in den Schrank zu schauen,

mich zu bedienen, an dem Würger, den blauen;

das war dann stets heftig, so kurz nach der Schicht,

vertrug ich den Fusel, wie er‘s tat, gerade nicht.

 

Bald ging ich nach Hause, war schräg am schauen,

nur noch der Wunsch da, mich in die Falle zu hauen;

sechs Mützen voll Schlaf, vielleicht auch sieben,

doch der Durst hat mich bald aus dem Bette getrieben.

 

Die Nudeln von gestern, dazu eiskaltes Bier,

ich ging noch mal schlafen, es war ja erst vier;

drei Stunden später, so ist es immer gewesen,

stand ich iin der Tonne,  wieder am Tresen.

 

Hab mit den Freunden gezecht und gelacht,

mich bald schon darauf, zur Schicht aufgemacht;

kam pünktlich dort an, fühlte mich leicht verletzt,

denn meine Schicht war schon völlig besetzt.

 

Der Kollege vergnüglich beim Abendbrot essen,

klärte mich gern auf, was ich hatte vergessen;

es war gerade Schichtwechsel und ich somit dann,

erst wieder in drei vollen Tagen dran.

 

Wenn jetzt einer denkt, ich wäre zu Haus gesessen,

so sag ich dem gleich mal, ich war wie besessen;

nach drei Tagen Party und Feiern irgendwann,

trat ich voll erholt, müde die Schicht wieder an.


 ( übrigens war der Blaue Würger ein Schnaps und die Tonne eine Gaststätte in der die Stühle und Tische Bierfässer waren)

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.03.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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