Anton Bradinger

Geschichte

 

 

 

Menschliche Solidarität zeigt sich darin, dass Eroberungskriege niemals gewonnen werden können;

sie müssen ewig und tragisch verloren werden, und zwar von allen.

Julien Green, April 1942

 

 

 

Es ist zumeist ein schlechtes Zeichen,

wenn Führer von Geschichte sprechen,

weil sie dann Verträge brechen

und von alter Größe träumen ...

oder neuen Lebensräumen.

Am Ende steht ein Berg von Leichen.

 

Welcher Mensch spricht von Geschichte

und schickt daraufhin Tod und Brand

ins sogenannte Bruderland?

Wer den Nachbarn überfällt

und belügt die ganze Welt,

macht jede Partnerschaft zunichte.

 

Sieht sich jemand gern als Krieger,

als Erbe eines Reichs der Zaren?

Das können wir uns doch ersparen,

tappen wir nicht in die Falle.

Auf lange Sicht verlieren alle,

am Ende gibt es keinen Sieger.

 

Alte Rechnungen begleichen?

Stößt Europa vor den Kopf

und hängt dafür an Pekings Tropf.

Wünscht man seinem Vaterland

die Zukunft an Xis Gängelband?

Freundschaft unter seinesgleichen?

 

Künstler gehen in den Westen,

entfremdet von dem Vaterhaus.

Kluge Köpfe wandern aus,

fliehen vor der Diktatur

mit Wirtschaftsflaute und Zensur.

Das Land verliert so seine Besten.

 

Programmierer, Journalisten,

Wissenschaftler und Autoren

gehen jetzt dem Land verloren.

Das Wort Krieg ist untersagt.

Wer es doch zu sagen wagt,

findet sich auf schwarzen Listen.

 

Wer hat Russland denn bedroht?

Der viele Hass, der jetzt entsteht,

auf Kinder, Enkel übergeht.

Dient das Russlands Interessen?

Die Opfer werden nie vergessen,

himmelschreiend ist die Not.

 

Angesichts der Schreckensszenen

reagiert die Welt entrüstet.

Schon wird wieder aufgerüstet,

statt in Schulen und Spitäler

fließt nun Geld für Waffenhehler.

Das führt uns in ein Tal der Tränen.

 

Ein Krieg ist niemals unausweichlich.

Wäre es nicht viel gescheiter,

wir brächten alle etwas weiter,

gemeinsam, in Verbundenheit,

als Freunde, ohne Zank und Streit?

Probleme gäbe es doch reichlich.






 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Anton Bradinger).
Der Beitrag wurde von Anton Bradinger auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Anton Bradinger als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Der Menschenkäfig von Swen Oliver



Die Nacht der Nackten
Näher am Geschehen dran
Für jeden Medienkick ist etwas hier
Schauen sie doch durchs Schlüsselloch
Es ist alles kein Problem
Tauchen SIE ein ...

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (2)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Krieg & Frieden" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Anton Bradinger

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Loslassen von Anton Bradinger (Lebensermunterung)
Im Schlund roher Schlächter von Wolfgang Scholmanns (Krieg & Frieden)
Gewalt von Franz Bischoff (Gedanken)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen