Traumorgane
Schattenlose Stille
Vor geraumen Spannen
schrie in meinem Heim
ein grauses Vögelein.
Es nutzt‘ den Schnabel
wie ein Loch,
das keinen Boden kennt;
sang in engen Gassen
voller Säcke aus
gedörrtem Sein
sein Lied aus Fraß
an Weiten, die einstmals
wir durchmaßen
jenseits blinder Fenster.
Im Widerlicht der Clownerie
spie es schüttres Kein
wie Konfetti
aus dem Mauserlauf;
schoß durch Klüfte
– doch im Traume –
noch durch seidne Gitter,
konzipiert aus Strophen
schattenloser Stillen.
Passager thront im Kopf
auf einem einz‘gen Bein
altes, stummes Vögelein.
(© M. Lang / Traumorgane, 2022)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.04.2022.
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