Karl-Konrad Knooshood

Pornprodukt


Konsumprodukt, Kommerzprodukt,

für die Ohren tumber Toren,

oder Philharmonie-Philanthropen,

und für anspruchsvolle Direktoren,

Musik-Aficionados, Desperados,

für Produzenten, gierige Investoren,

 

Das auf Gewinn getrimmte, optimierte,

das konfektionierte Massenkommerzprodukt,

ist nicht immer 's diversifizierte,

Grauenhafte, auf das man Galle spuckt,

Es kann erheitern und abstoßen,

kann Einheitsbrei und Konventionen-Soßen,

und doch fürs Herz oder fürs Wohlgefühl sein,

nicht immer ist's so einfach, NEU!,

verächtlich nicht gilt 's dann zu schniefen,

 

Das scheinbar konventionelle Konsumkommerzprodukt,

der Ohrwurm, der mitunter origineller,

hartnäckig im Kopf rumspukt,

wie ein Wirbelwind oder Propeller,

wie auf dem Plattenteller eine Platte,

die einen Sprung oder Haarriss hatte,

und jetzt hängt wie eine schlaffe Ratte,

- wenn man sie noch so hasse,

irgendwie ist sie doch noch klasse…









(13.03.2022)(C) 2022, Knorke Kommerzhood 


Hinweis vorab: Wer genau hinschaut, kann in einer der Strophen den Namen einer sehr erfolg- und
einflussreichen Krautrock-Band der 70er Jahre erkennen, von der sich einige namhafte internationale
Musiker und Bands haben inspirieren lassen...


Stulle: Heute endlich mal was Unpolitisches? War ja auch lang genug die harte Tour…

Knorke: Wenn Du meinst…

Stulle: Was ist los? Also…sollen wir zum Thema kommen? Gut. Heute geht es Dir hier um Musik?

Knorke: Um Musik als allgemeines Konsum-, Kommerz-Produkt, das zur Massenware geworden ist.

Stulle: Gut oder schlecht?

Knorke: Beides. Nun, klar konstatieren lässt sich meines Erachtens, dass seit der Jahrtausendwende,
eigentlich noch spürbarer jedoch im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, die Qualität spürbar
nachgelassen hat. Es gibt nach wie vor gute Musik, doch das meiste… Dass auch auf Kommerz, Gewinn
und Geldmaximierung getrimmte, von cleveren, gerissenen, sehr erfahrenen (Musik-)Produzenten mehr
als gute Musik hervorbringen kann, auch welche fürs Herz oder das Wohlbefinden, sogar gelegentlich
fürs Hirn – wobei man dafür immer noch die eher kleinen unabhängigen Labels und deren dort angestellte
Bands bemühen muss – sowas halt. Es kommt eben auch drauf an, was man damit verbindet. Ich find den
Boygroup-Pop gar nicht mehr so übel.

Stulle: Ich war ja immer TAKE-THAT-Fan…

Knorke: TAKE THAT sind natürlich die wahren Götter, ROBBIE WILLIAMS als Einzelkünstler auch
durchaus brillant. Nach wie vor. Ich hör, von seinen neueren Liedern, immer noch gern "Party Like a
Russian", das war 2017, soweit ich weiß…

Stulle: Provozierend in derartig russophoben Zeiten.

Knorke: Aber klar. Ich LIEBE es!

Stulle: Was ist Dir denn lieber? Plastik-Pop aus dem großen Tonstudio eines Major-Labels, eher
Independent-Alternativerock – oder Punkrock? Oder stehst Du auf elektronische Musik?

Knorke: Kommt auf meine Stimmung an. Ab und zu mag ich gern Schlager – allerdings nicht die mo-
dernen Popschlager à la HELENE FISCHER, ANDREA BERG, BEATRICE EGLI, KERSTIN OTT & Co. Eher
die alten Schlagerlis.
Neuerdings steh ich auf die alternative Musik, die es aber höchst selten auf klassischen Tonträgern wie
Vinyl oder CD gibt. ALEX OLIVARI, dieser SIDO-ähnliche Rapper ALBERT DER GENTLEMAN, aus den USA
noch TOM MC DONALD (der rappt natürlich nur auf Englisch), PFULSK ist noch ganz gut…Auch die
wenigen Songs, die der großartige SHLOMO FINKELSTEIN gemacht hat – gestern kam ein neuer, nur eine
Minute und 15 Sekunden lang, basierend auf der Melodie eines sehr modernen Liedes.

Stulle: Und Radio?

Knorke: Gibt zig Gründe, warum ich das nicht – mehr – höre. Erstens hab ich alle relevanten Songs, die
da, auch aus meinen Zeiten, noch laufen, selbst tausendfach, zweitens kann ich es nicht ab, wenn mir
irgendeine Moderatoren-Dummßau in den Schluss eines Liedes reinquatscht, dann nerven die
Unterbrechungen durch Werbeblocks und die Nachrichten, abgesehen von Gesinnungsgequatsche auch
dort, genau wie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Und schließlich: Einige härtere und längere Lieder
(etwa sowas Episches wie "Stairway to Heaven" von LED ZEPPELIN, "November Rain" von GUNS 'N'
ROSES, "The Court of Crimson King" von KING CRIMSON oder "Child in Time" von DEEP PURPLE)
bringen die da sowieso nicht, auch nichts "Versautes" unter der Gürtellinie, nichts Alternatives,
Konservatives, deshalb PFULSK, ALBERT DER GENTLEMAN, einige Werke von CLOWNSWELT und
anderen, die leider nur im downloadbaren Bereich des Internets zu finden sind.

Stulle: Auf YOUTUBE? Wie kann man denn da runterladen?

Knorke: Ich kenne ein Programm, das in meinem Browser immer geöffnet ist, mithilfe dessen kann ich
ALLE YOUTUBE-Inhalte entweder in eine Video- oder mp3-Datei verwandeln lassen. Letztere kann ich
dann auf meinem Handy hören, auch wenn ich sonst Download-Scheiße hasse und haptische, anfassbare
Datenträger bevorzugen muss. Eine CD in ein entsprechendes Fach schieben, sich das Begleitheftchen
durchlesen oder anschauen, eine Schallplatte auf den Teller legen und den Arm daraufsetzen, Knistern
etc. – ein unnachahmliches Gefühl. Mp3 ist halt gequetscht. Geschmackssache alles. Nee, ist schon alles
echt endgeil.
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zum Gedicht

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