Liebesübung

Dein Text liest sich flüssig und angenehm und dem Inhalt kann ich nur zustimmen!
Letztlich können wir nichts mit ins Grab nehmen - und es zeigt sich auch immer wieder, dass "Glück und Zufriedenheit" meist durch ganz andere Werte erfahren werden, als durch "mehr und immer mehr".
Wobei ein Dach über dem Kopf und ausreichend Nahrung schon nötig sind... jedoch das "zu viel davon" vermehrt das Glück nicht, wie Studien nachgewiesen haben...

Herzlichen Gruß! Anschi

Hallo Anton,

die Vorstellung sterben zu müssen, ist bei mir weniger das Problem. Schwieriger für mich ist das Leiden und die Angst davor loszulassen. Wenn mein "Ego" damit besser klarkäme, hätte das Leben für mich einen ganz anderen Wert. So sage ich mir oft: "Hoffentlich ist dieser Tag bald vorbei." Und dann fange ich an Stunden zu zählen, wie andere im Gefängnis die Tage. Ich kann mich nur wenig freuen, und wenn das so ist, passiert das einfach. - Aktuell versuche ich oft "einfach alles wegzuschlafen", was mir zum Glück oft für Stunden gelingt; oder ich lenke mich durch Filme ab, weil die meine Aufmerksamkeit binden. Und da ist mir oft der Film mehr wert, als das, was ich sonst erleben könnte. Irgendwie liegt durch die ganzen Ereignisse in der Welt und um mich herum oft so eine Schwere und Traurigkeit auf mir, daß ich nur noch abtauchen, weg sein mag. Dabei gibt es so viel Schönes, doch das betrachte, erlebe ich oft nur mit Wehmut und Bedauern.
Liebe Grüße,
Frank