Geist vs Psyche

Wer ist hier Herr im Haus?...

frag ich mich ab und an,

versuche dann zu ergründen,

wie es wieder einmal begann.

Meist schleichend,

im Rausch des Hochgefühls,

wird sie schon gesät, die Saat,

die später erst erblüht.

Unbewusst bewusst

wird es mir durch Kleinigkeiten,

Zweifel, Unbehagen,

unbegründeter Eitelkeiten.

Bis ich es dann wirklich bemerke,

dauert es noch lang,

die negativen Gedanken nehmen Raum,

und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann.

Meist zerläuft es sich dann

nach gewisser Zeit,

abgelöst von Erleichterung

und einem Gefühl der Zufriedenheit.

Wie aus dem Nichts gekommen,

so ins Nichts verschwunden,

doch ich weiß, es ist nur oberflächlich weg,

den Ursprung gilt es zu erkunden.

Ein Packend aber find ich nicht,

frustrierend, und das nicht nur für mich.

Der Geist, der in mir wohnt,

mir wohl vertraut,

ist auch ernüchtert,

hat doch schon so viele Mauern gebaut.

Aber Sie findet immer wieder Wege,

schlüpft hinein und wird keineswegs träge.

Sie säht Zweifel, Zwietracht, stiftet Unruhe,

bringt mich dabei um meine nächtliche Ruhe.

Die Psyche spielt mir also so manchen Streich,

ganz unbewusst bewusst durch Zutun meines Geists zugleich.