Karl-Konrad Knooshood

Der Buttermilch Schicksal



 

Die Buttermilch, die wochenlang im Kühlschrank lag,

hatte keinen glücklichen Erlösungstag,

da ich sie fortan völlig ignorierte,

nicht ein Schlückchen trank,

Lohn ist der Welten wohl Undank,

- was ich mir nicht ausmalen mag,

welche Qualen sie erlitten hat,

Mir ist's nicht obligat,

zu spekulieren, was, als sie sie ihren letzten Odem tat,

in ihr vorging, was sie wohl dachte,

als Tage nach dem MHD,

der Luft und Bakterien Parade,

ihr den Garaus machte,

 

"Ich bin's! Hier spricht: Deine Buttermilch!,

Du hast kein Recht, was ficht,

dich an, mir dies angetan zu haben!,

Ich verlang ein Scharfgericht,

denn durch deinen Verzicht,

hast du mich vernicht',

mein Schicksal besiegelt, eitler Knilch!,

 

Ich war eine Buttermilch,

mein kurzes, tristes Leben lang,

dazu nur vorgesehen, sauer zu sein,

bitter war das Dasein mein,

im Dunkeln harrend, Müßiggang,

bis mich jemand saufen kann,

doch schlecht wurd ich dann,

setzte Pilz und sämig' Flocken an,

Mein Weg zum finalen Untergang:,

Als zu stocken ich begann…,

 

Obwohl ordnungsgemäß gelägert,

bei plus 8 Grad, in Celsius,

in mir, verwandt doch unverschwägert,

mein Milchbakterium Percelsibus,

das mich ewig sauer halten muss,

Nein, ich war kein Zuckerguss,

mit mir war nicht warm Kakaogenuss,

 

Nein, lediglich war ich vorgesehen,

von innen Schönheit, Hautreinheit zu leihen,

denn Proteine, kann verstehen,

sind zum Gesundsein fein Schalmaien,

In Reklame sprach 's die ELSE KLING,

damals, MÜLLERMILCH statt MAXI KING,

dass wohl 's mit mir Getränk drin ging!",

 

Zu mutmaßen fällt mir schwer,

was durch der Buttermilchen Geist noch schwebte,

als sie, eh entsorgt im Müll-Verpackungsheer,

nur noch totging, nicht mehr lebte,

vag' und trüb sind mir die Sinne,

wenn ich in dies' Drink mich spinne,

das Zeug ab in des Orkus' Rinne…,

 

"Ja, ich war nur 'ne Buttermilch!,

Gedacht nicht zum Genussverzehr,

Doch auch ich hab Lebensmittelrechte,

zum Jungbrunn' mehr Zweckmittel dem armen Knechte,

Nun bin ich gebrochen, geschüttet fort und leer,

es schmeckten wohl RED BULL und Alkohol,

Limonade, heiße Schokolade, selbst Ethanol,

Fruchtmilch, Cappuccino besseer…













(C) 2022, (28.05.2022), Knorke Koolhood 
 




Stulle: Über Buttermilch?

Knorke: Jepp, ein Quatschtext über Buttermilch, totaler Nonsens, so wie ich es liebe.

Stulle: Na gut, gibt es noch etwas zu sagen? – Also außer, dass der lang ist. Etwas zu lang, der Text.

Knorke: Auf den Punkt.

Stulle: Wie kamst Du denn auf diesen Mist?

Knorke: Neulich musste ich Platz im Kühlschrank schaffen.

Stulle: Für diese Frischnudeln von HILCONA?

Knorke: Witzbold! Nein, allgemein, damit noch was Gekauftes reinpasste. Und siehe da: Es war die
Buttermilch, die bereits Anfang Mai abgelaufen war. Sah auch schon sehr ranzig aus – und roch auch so,
als ich sie öffnete und ihren Inhalt wegschüttete. Eine meiner Katzen nervte mich mit ihrem Maunzen, als
ich dabei war, das zu tun. Dann antwortete ich ihr im Scherz: "Ich vermag nur zu spekulieren, was der
Buttermilch in ihren letzten Stunden durch den Kopf gegangen sein mag". So war eine äußerst dämliche
Idee geboren…

Stulle: Macht Dir die schamlose Produktplatzierung innerhalb Deines Textes nicht zu schaffen? Immerhin
treibst Du hier beinahe Schleichwerbung für MÜLLER-Milch und ein Produkt der KINDER-Reihe der Firma
FERRERO, nämlich diese Tiefkühlregal-Süßigkeit MAXI KING…

Knorke: Och, das gibt sich. Ich glaube kaum, dass jetzt die Verkaufszahlen dieser Produkte durch die
Decke schießen, wenn hier 5-10 Interessenten meinen Text – hoffentlich zutiefst amüsiert – lesen…

Stulle: Skurril.

Knorke: Bizarr.
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zum Gedicht

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