Claudia Ramm
Der schöne Schein
da hang einmal,
ne Kirsche, dunkelrot.
Die glänzte toll im Sonnenschein,
doch innen war sie tot.
Es fraßen sich,
seid einiger Zeit,
die Maden an ihr satt.
Sogar der Kern war innen hohl,
ne Spinn ihr Haus drin hat.
Es kam ein Mensch,
der pflückte sie
und all die Kameraden.
So wollt er dann zur Mittagsstund,
sich fröhlich an ihr laben.
Ab in den Mund,
gut durchgekaut,
so will er sie genießen,
doch der Geschmack der Maden tut
gar schrecklich ihn verdrießen.
Igitt, bah, pfui!
So ruft er laut!
Du schmeckst ja widerlich!
Im hohen Bogen spuckt er aus.
Muss übergeben sich.
So liegt sie da,
zerkaut und faul,
sogar die Maden fliehen.
Und auch die Spinne sieht man dort,
muss ihrer Wege ziehen.
So ist's manchmal,
der äußere Schein
und ist er noch so schön,
kann oftmals trügerisch ja sein,
am Schluß, da kann man's sehn!
(c) Claudia Ramm
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.05.2022.
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