Georges Ettlin
Morgentraum im Juni
Tiefsinnend schritt ich morgens schon wohl träumend noch dahin,
umlagernd noch des Teiches schwarze Tiefe von des Flieders Blau im Grün :
Verwundert und durchdrungen von gar süssem Wohlbehagen war mein Sinn,
weil jetzt schon alle vollen Rosen mir tauglänzend-hell erblühn !
Vom Spinnchen noch ein weisses Netz so wie von Engelkleides Saum,
ein Quaken aus des Fröschleins kindlichem Gemüt entweicht,
vom blau- und grün-saphirnen Echslein lang durchweinter Nacht ein Traum :
Die diamantne Träne aus dem zarten Äuglein jetzt mein Herz erweicht !
Ach, könnten Tierchen weinen, als ob Natur so nur im Herzen blühte ?
Natur ist immer ernst, sie kann wohl leiden und auch sterben,
sie kann nicht lachen, lächeln, auch wenn ich sie ganz zart berührte :
Natur, die ist noch gut zu mir, doch ohne sie, ... da kann ich gleich verderben !
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.06.2022.
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