Frank Guelden
Lebensüberdruck
Das Leben ist zu groß geworden.
Es schlägt an Herzenstüren.
Es schlägt und schlägt, so überlaut.
Und kann nicht explodieren.
Und ich bin klein, bin viel zu klein.
Bin viel zu alt.
Die Schläfen pochen.
Ein Schmerzensdruck in allen Knochen.
So sinnlos wäre jeder Schrei.
Wie Hohn die Maske, stets dabei.
Kein Ziel scheint sich zu rühren.
Da ist so eine Müdigkeit
In jeder Körperzelle,
so gummihaft, so unbefreit;
es wird kein Schrei sich rühren.
Der Freude mangelt es an Luft.
Geschmack verliert an Sprache.
Die Zärtlichkeit ist längst verpufft,
zählt irgendwo die Schafe.
Die Lust, sie findet keinen Biss,
hat jeden Zahn verloren.
Und alles ist so höllenkalt.
In diesem Lebensloch so alt,
kann man nur implodieren.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.06.2022.
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