Claudia Ramm
Nur ein Tropfen
Langsam rinnt ein warmer Tropfen,
zieht ganz heimlich seine Bahn,
unter meines Haares Schopfe,
bis zur Nasenspitze ran.
Er verharrt dort noch ein Weilchen,
schimmert nass im Sonnenschein
und vibriert sanft in der Briese,
löst sich dann und tropft ganz fein.
Zu den andren, feuchten Tropfen,
die ihm schon Vorraus geeilt,
auf den nackten, warmen Rücken,
meines Fußes, der dort weilt.
Und nun rollen alle Tropfen,
folgen nur der Schwerkraft Macht,
über Fußes nackten Rücken
in den Schuh, oh welche Pracht!
Also rutscht mein Fuß im Bette,
seines Schuhs nun hin und her,
so das fällt mein nächster Schritt denn,
mir nicht leicht gar, sondern schwer.
Aus dem Tritt gerat ich daher,
taumel unbeholfen rum,
wegen ein paar kleiner Tropfen!
Na, da guck ich aber dumm!
Diese Hitze lässt mich schwächeln!
Ach, was gäb ich doch nur her,
wär es ein paar Grade kühler
und ich schwitzte nicht so sehr!
(c) Claudia Ramm
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.06.2022.
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