Die Mosel kommt drohend und dunkel daher,
trägt müde und träge den Schiffsverkehr;
der selbst ist verhalten heut und beklommen,
nur Lastkähne sind’s, keine Dampfer, die kommen.
Kein Weiß erstrahlt heute auf dem dunklen Fluß,
kein sonniges Strahlen entsendet den Gruß;
kein Leuchten der Wellen, im hellen Licht,
kein Funkeln, das in diesen sich bricht.
Das Dunkel des Flusses, erfaßt das Gemüt,
der Betrachter wirkt müde, keine Hoffnung er sieht;
eine innere Kälte steigt in ihm empor,
er denkt an das, was er alles verlor.
Die Liebe von einst, die ein Sturm weggetragen,
die Verzweiflung danach in nun fernen Tagen;
das Weingut, das ihm dereinst Wucher genommen,
das Häufchen Unglück, das in Armut verkommen.
Nach Almosen heischend, die Hand ausgestreckt,
abgerissenes Elend, das kein Mitleid erweckt;
verschwunden die Menschen aus glücklichen Tagen,
die einfach nur da waren, ohne zu fragen.
Verschwunden die Achtung, das Mitgefühl,
ein verschleudertes Leben, so ganz ohne Ziel;
auf der Strecke geblieben, die Zuversicht,
Angst vor dem Sterben und dem jüngsten Gericht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.07.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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