Claudia Ramm
Die Qualle
mal hier und auch mal dort,
genoß das warme Wasser sehr
und wollt auch gar nicht fort.
Die Wellen schoben sie ganz sanft,
auf ihren Wogen hin,
sie fühlte sich ganz unverkrampft,
so frei und ohne Sinn.
Die Strömung drückte sie dann sacht,
in eine Bucht, so schön,
dort blieb sie schwebend über Nacht,
im Wasser kaum zu sehn.
Grad ging die warme Sonne auf,
da brach der Sturm herein,
das Schicksal, das nahm seinen Lauf,
so schlimm kann´s Leben sein.
Vom Strand herein, da traten sie,
mit Macht und Ungestüm,
um unsre kleine Qualle ja,
da war es bald geschehn.
Ein Fuß erwischte sie von vorn,
die arme kleine Qualle,
sie schlug noch mit den Nesseln aus,
dann ging die Kraft ihr alle.
Sie hörte nur noch ein Gebrüll,
ein ungeheueres Kreischen,
da tat das Leben, ach so klein,
aus ihrem Körper weichen.
Doch immerhin, es blieb zurück,
an Kindchens Fuß ihr Zeichen,
vom Quallenleben ja ein Stück,
sollt als Erinnrung reichen.
Das Kind denkt nun ein Leben lang,
an unsre Quall zurück
und gibt stets acht, hat´s mal den Drang,
ins Meer zu gehn ein Stück.
(c)Claudia Ramm
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2022.
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