Manfred Bessmann

Der Bär - Meister Petz und der Lachs

Wieder mal Zeit für ein lustiges Gedicht eines gutmütigen Bären


Der Petz streckt mächtig seine Glieder
wie schön, der Frühling hat ihn endlich wieder
Anständig lang hab ich geruht
ein Happen mir nun täte gut

Er blinzelt kurz nach seiner Hecke
die roten Beeren ich schon schmecke
Ach je, nicht eine einzig rote Frucht
Ich trabe weiter gleich zur Bucht
Noch besser gleich zu Stromes-Schnellen
dort sind die besten Futterquellen

So geht er los, der Petz ganz wacker
man sieht am Bauch das Fellgeschlacker
Ganz dünn vom Kopfe bis zu seinem Steert
ne Mahlzeit wäre nicht verkehrt.

Moment denkt Petz, ist es nicht Zeit
die Lachse machen sich bereit
im Meer sich diese Burschen paaren
und kommen her dann gleich in Scharen

Das wäre wahrlich ein Genuss
Sein Schritt wird schneller Richtung Fluss
Schon sieht er sie von Ferne springen
das wird ihm fette Beute bringen
Wenn Lachse dort den Fluss raufziehen
denkt Petz nur noch an Kalorien

Der Petz ist da, jetzt geht es los
die Tatze vor der Lachs im Moos
das ging so schnell, war Technik pur
heut fällt sie aus die Hungerkur
Die edle Mahlzeit will ich loben
die Zähne dann am Lachs erproben

Doch was ist das der Lachs er spricht
'Halt ein, ich weiß, du bist kein solcher Wicht'
Verdutzt hält Meister Petz nun inne
das ist doch nicht in seinem Sinne
sein Hunger ist ihm doch ne Qual
da kommt der Lachs ihm mit Moral
Kann das denn sein, brauch ich ne Brille
versagen mir jetzt meine Sinne?

Da quäkt es leis und doch so klar
'Nein, nein, ich bin schon wirklich da
und bitte dich wenn es denn möglich
das unser Treffen wird nicht tödlich
ich sehe doch und darauf wett
dein Charakter ist doch nett
Du bist zwar Jäger von der Art
Dein Wesen jedoch äußerst zart'

'Ach was', pampt Petz, es fällt ihm schwer
Charakter hin Charakter her
'du bist die Beute, ich der Bär'

Der Lachs nun sprach jetzt kommt der Hammer
'ich bin ne Dame und auch noch schwanger
drum ritterlich ich bitte dich
zurück zum Wasser lasse mich'

Verwirrt der Petz, er kann kaum denken
da will das Schicksal wohl was lenken
Und stupst den Lachs wie aus Versehen
zum Wasser hin und läßt ihn gehen
Bin ich denn wirklich so human
und streicht den Lachs vom Speiseplan
doch die Idee ihm gut gefällt
das er zu gut für diese Welt.

 

 

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