Olaf Lüken
Altern
Wer den ganzen Tag nur sitzt,
hat bald das Sofa abgewetzt.
In ihm versinkt die Lebenskraft,
fühlt müde sich und abgeschlafft.
Vorbei gehn ihm die Lebensjahre,
die Haut wird rot, grau die Haare.
Er fühlt sich alt, ja ziemlich mürbe.
Wär's besser, dass er bald stürbe ?
Zum Halse kriecht der Alterswurm,
bläst die Tröte, ruft auf zum Sturm.
Ein Rabe in die Höhe steigt.
Böses Omen. Hat er es vergeigt ?
Sein Freund, stämmig wie ein Athlet,
erzählt ihm, dass bald nichts mehr geht.
Ein and'rer wankt, gebeugt und stumm,
sein wacher Geist hält ihn in Schwung.
Nach äußeren Dingen trachtend,
innere Werte verachtend.
Die alten Wege abzuwandern,
ohne sich gleich abzusondern.
Altern gleicht den Wellen im Meer:
"Lass dich tragen, bleib obenauf !
Treibe, und mache dich nicht schwer.
Irgendwann endet jeder Lebenslauf !"
(c) Olaf Lüken (2022)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.08.2022.
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