Margit Erkelenz

Kringelchens Rache

Kringelchens Rache

Der Wurm – so sagt die Wissenschaft
ein Nixnutz ist – weil er nichts schafft
soll er was tun – weiß er zu klagen
hab keine Beine – die mich tragen
der Mensch ihn darum meidet
der Wurm hierunter jedoch leidet
findet des Menschen Benehmen sei eine gemeine Sache
sieht rot - will nur noch Rache

Da der Mensch ihm körperlich überlegen
denkt der Wurm verwegen:
Wart ab, oh Mensch – pass auf
ich krieg dich schon und meinen Willen
nur mache ich’s im stillen
in’s Obst - Pflaume, Birne, Apfel – große und kleine
da komm ich rein - auch ohne Beine

Bevor die Frucht ich aber von innen genieße
meinen Eingang hinter mir ich wieder sorgfältig verschließe
verstecke mich dann in des Obstes Mitte – ganz nahe dem Kern
dahin beißt der Mensch nicht gern -
nun wart ich auf das Erlebnis – das ich nie möchte missen
wenn der Mensch mit Appetit in die Frucht hineingebissen
- mit herzhafter Gier und so lautem Schmatzen,
dass drinnen mir die Trommelfellchen fast platzen

Da erkennen seine Augen meine Spur in der Frucht
verzweifelt der Mensch nun sucht
wo ist der Wurm? Im Mund? - Gar halb zerbissen?
voll Ekel wird das Obst von sich geschmissen –
ausgespuckt das restliche Stück -
bei diesem Anblick kringele ich mich vor Glück
so wehrt sich ein Wurm - zahlt Mißachtung zurück!

dies ist ein bereich in dem ich normalerweise nicht schreibe - also ein "ausrutscher"Margit Erkelenz, Anmerkung zum Gedicht

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