Renate Tank
WÖRTERLESE
WÖRTERLESE
Durch Worte kann man Worte fangen.
Ist dir das auch schon so ergangen?
Hat man einen Gedanken im Kopf,
macht es alsbald klopf-klopf-klopf.
Da melden sich besondere Begriffe an,
die man schön sortieren kann,
weil man sie vielleicht
bestens generieren kann.
So probiert man hin und her
und kommt sich vor garderobenschwer.
Passt der Ausdruck - oder ein anderer mehr?
Aber irgendwie scheint schnell der Akku leer.
Leicht ich dann wegen mir selber tobe.
Schöner wär’s mit Eigenlobe.
Da tut sich wenig im Gehirn;
man bietet dem Leergang trotzig die Stirn.
Dann aber wieder hört man Stimmen
aus seinen Hirngedrähten dringen.
Da muss man ratzfatz sich beeilen,
denn diese ja nie lange verweilen…
Der Griff zum Stift ist sehr vonnöten,
sonst geht die Inspiration flott flöten,
und wir befinden uns
erneut in Nöten.
Hat man dem Gedicht Zeit gegeben,
damit sich alles gut entfaltet,
erwartet es ein langes Leben.
Gern möchte man
ein Schöppchen heben:
denn auch ein wohlgeratener Wein
will vorher gut behandelt sein,
damit sich die besondere Note stellt ein.
© Renate Tank
29.08.2022
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.09.2022.
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