16.09.2022
Kategorie "Gedichte aus der Heimat" (Gedichte)
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Gabi Sicklinger

Die Burgruine

Die Burgruine

Oh wie ragst du verwaist vor mir auf und blickst stumm
Die einst schützenden Mauern geopfert den Zeiten
Und so traurig als wollt'st dich zum Sterben bereiten
Denn vor langem erstarb auch dein glanzvoller Ruhm

Und nun tauschst du den Odem mit dem der Natur
Jahr für Jahr schwindet weiter dein restliches Leben
Und den Bäumen hast Wohnung du längst schon gegeben
Irgendwann dann endgültig erlischt deine Spur

Bild zum Gedicht Die Burgruine

Die traurigen Überreste einer einstmals bedeutenden, fast 1000 Jahre alten Burg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Hals
Gabi Sicklinger, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.09.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (6)

Ein sehr gelungenes Gedicht - in umarmenden Reimen.
Man muss nicht unbedingt auf einer Klippe stehen und auf die Steine schauen,
um dem Verfall deiner Burgruine zu begreifen.
Es genügt in deine Verse zu blicken.
Und mir gefallen deine Zeilen, Mandallena.

Jonny Langer16.09.2022

Liebe Mandalena,

es passiert doch immer wieder, dass man gleiche
Themen verdichtet.
Du hast das hier auf eine romantisch-melancholische
Art getan, was mich sehr ansprach.

Auch ich habe zu einer Schlossruine im Jahr 2009
ein Gedicht ersonnen, das ich dir gern zur Kenntnis gebe:

WIE IN TIEFEM SCHLAF

Vergessen und unberührt.
Der Himmel wacht und leuchtet dich an.
Im aufglühenden Schimmer
zeigst du dein einsames Gesicht.

Verfallen,
aus altem Gemäuer,
fensterlosen Augen.

Es liegt ein schlafender Zauber auf allem,
was mein Herz beim Anblick ersann.

© Renate Tank
21.12.2009

Liebe Grüße von mir zu dir - Renate

Renate Tank16.09.2022

...Mandalena, eine schöne Ode an dieses Fragment, feinste Lyrik!

LG Bertl.

freude17.09.2022

Für mich liebe Mandalena sind diese Ruinen ein Paradies und Kostbarkeit! Tolles Bild! Grüße Franz

FranzB17.09.2022

Wie traurig liebe Mandalena, wenn man sich vorstellt was einmal war und was heute davon übrig geblieben ist. Dein Gedicht ist dir gut gelungen und ich schicke dir herzliche Grüsse Karin

Karinmado17.09.2022

Liebe Mandalena,
großartiges Bild, tolles Gedicht,
trotzdem die zweite Strophe kein Anapäst ist und auch nicht sein muss.
Ja, schade, dass man die alten Burgen so verfallen ließ.
Auch wir haben hier in Österreich einige Ruinen aufzubieten
und auch ganz in meiner Nähe rund um mich herum 4 Stück.

Strophe 1:

Metrik:
Silben=13, Betonung="--+--+--+--+-"
Silben=13, Betonung="--+--+--+--+-"
Silben=14, Betonung="--+--+--+--+--"
Silben=12, Betonung="--+--+--+--+"
Reim:
Endreim="xaax"

Strophe 2:

Metrik:
Silben=12, Betonung="+-+-+-+-+-+-"
Silben=13, Betonung="+-+-+-+-+-+-+"
Silben=13, Betonung="+-+-+-+-+-+-+"
Silben=12, Betonung="+-+-+-+-+-+-"
Reim:
Endreim="abba" (umarmender Reim)
Binnenreime

Liebe Grüße
Brigitte

Brigitte Waldner17.09.2022

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