Renate Tank
GEDANKENSTRUDEL
GEDANKENSTRUDEL
Eine junge Familie, ein aufgewecktes Kind.
Wir stehen hintereinander, wo die Kassen sind.
Das kleine quirlige Mädchen ist so gut drauf,
es redet so süß und quengelt auch,
wie alle Kinder, die ein Bonbon wollen:
und dieses liegt greifbar im Einkaufswagen
- es möchte es einfach nur schnell haben.
Die Mama ist die Bezugsperson,
das merkt man an vielen Dingen schon.
Liebevoll und geduldig ist ihre Art;
mit verständnisvollen Worten sie nicht spart.
Der Papa läuft gelangweilt nebenher,
als ob für ihn alles uninteressant wär.
Seine Frau gibt sich alle Mühe,
damit ein Hauch der Liebe alles überziehe.
Doch er behält einen undurchsichtigen Blick,
schaut auf das Kind nur kurz zurück,
spricht es kein einziges Mal an:
hier schleicht kaltes Desinteresse voran…
Diese Frau und Mutter tut mir leid,
wie bemüht sie sich um eine sonnige Zeit!
Doch entgegengebracht wird ihr das leider nicht,
und das spiegelt sich besorgt in ihrem Gesicht.
Wie traurig macht mich dieses Bild,
wo die Sehnsucht stumm nach Liebe lauscht
- und nicht wird gestillt.
© Renate Tank
17.09.2022
Anmerkung:
Beim heutigen Einkauf wahrgenommen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.09.2022.
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