Ursula Rischanek
Einfach verwoben 🕸️
Nachtgedanken
Die Zeit schleicht sich in mein Gesicht
und Tage fliehen in die Nacht,
lieg hier im Dunkel, wart auf Licht,
hab über vieles nachgedacht.
Spinnen weben ihre Netze
selbst dort, wo kaum Insekten fliegen;
in Kellerräumen hoffen letzte
Gedankenbilder – bleiben liegen.
Die Hoffnung gleicht dem Spinnennetz,
gewebt aus tausend stillen Träumen,
hält fest – doch ist auch schnell verletzt -
hängt stumm in meinen Kellerräumen.
Spinnwebzart
So wie des Nachts Gedanken schweben,
in seidnem Netz, gleich spinnwebzart,
aus tausend Träumen die wir weben -
Kaleidoskop in bunter Art.
Im schillernd Farbgespiel sich findet,
der Schattenwurf im tanzend Licht.
Wenn Vers an Vers sich zart verbindet,
Gefühl, aus so manch Seele spricht.
Verwoben leicht im Tanz der Worte,
grad so als wärs beinah nur Spiel.
So mannigfach verschiedner Sorte,
ich frage euch, wünsch ich zuviel?
Nachtwolken
Wenn Träume in den Nächten frieren,
dann wärmt sie nur der Worte Tanz,
wenn ihre Flügel Kraft verlieren,
verglüht der Seele letzter Glanz.
Die Hoffnung webt das schönste Kleid;
in manchen tiefen Kellerschacht
besiegt sie jede Dunkelheit -
wie helle Wolken in der Nacht.
Lasst uns die Worte wiederfinden,
tanzt mit den Schatten in das Licht,
wer wirklich liebt – der kann erblinden -
denn seine Augen braucht er nicht ...
© Uschi R. & Jonny Langer
bild Uschi R.
zu hören : https://poeten.de/forums/topic/36116-%E2%80%8B-einfach-verwoben-%F0%9F%95%B8%EF%B8%8F/
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.10.2022.
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