Aleksey Prays
Die Stadt aus Kälte
Eine Stadt aus Mauern, Stahl und Beton.
Ecken und Ecken. Grau und blond
sind hier Dächer im Winter.
Eisig und rau. Farblos. Puder und Tinte.
Blau nur Himmel... gibt Tröpfchen Farbe.
Dunkel. Verschlafen blicken die Häuser.
Lichter in Fenstern. Wie eine Garde
strömen die Schüler durch halboffene Schleuse.
Morgenrot verdünnt diese tiefe,
unendliche, dichte, verlassene Welt.
Doch sind dort die Lichter und Hoffnung am Fenster.
Und hinter der Zäunen der Hund, der schon bellt.
Das kenne ich noch - fast minus vierzig...
Am Horizont qualmt fleißig das Kraftwerk.
Filzstiefel, Mütze mit Pelzohren... Draußen glitzrig.
Gruppe von Kindern baut den Rutschberg.
Jeder Bezirk, wie verlassene Insel,
schwebt in der Kälte, verloren und still.
Fensterscheiben, wie bemalen mit Pinsel -
frostige Mustern so kunstvoll, mit Stil.
Silbrige Insel, dort wache ich auf.
Täglich umgeben vom düsteren Blick.
Den Nachbarn, Passanten, den Fremden zur Schau
stellt sich hier jeder, der traut sich einen Schritt.
Ich lebte vor Ewigkeiten hier in der Gegend,
im anderen Leben, so ohne zu wissen,
wer bin ich in dieser fremden Umgebung?
Wo komm ich her? Verlassen. Vergessen.
Und einmal so wachte ich plötzlich dort auf,
mit tausenden Fragen, mit Neugier und Lust
den Nebel durchbohren, der so dicht und verstaut war.
Und draußen atmete ich der Freiheit die Luft.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.10.2022.
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