Janna Ney
Nachtmahr
Die Nacht scheint heut besonders dunkel;durch die Lamellen dringt kein Schimmer
von Mondschein oder Sterngefunkel.
Mir ist, als streife durch mein Zimmer
ein fremder Atem. Nach dem Licht
zu tasten glückt den Händen nicht.
Ich bin gelähmt, kann mich nicht regen;
trotz Schwärze sehe ich Gestalten,
die sich zu meinem Bett bewegen.
Die Frau versucht, den Mann zu halten.
Er beugt sich über mich und schaut,
die Augenhöhlen leer. Mir graut!
Ein Pesthauch steigt aus seinem Rachen,
als er versucht, mich anzufassen.
Aus seinem Mund klingt irres Lachen.
Doch plötzlich muss er von mir lassen:
Zu Staub zerfällt die Totenfratze.
Es rieselt fein auf die Matratze Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2022.
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