Sonja Nic Rafferty
hoffnung
was nicht ist
das ist nicht
heißt es viel zu oft
was nicht ist
das soll doch sein
für alle
für mich
und überhaupt
ich suche weiter nach meinen wurzeln
bekämpfe weiter die krankheit krebs
habe noch viele ziele zu erreichen
und die hoffnung
das müsst ihr wissen
verlier ich nicht so schnell
denn ich
ich sage immer
was nicht ist
das kann noch werden
© 1991 (Erstfassung) 1998 (überarbeitet) ~ Sonja Nic Rafferty
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Was nicht ist, kann doch manchmal überhaupt nicht mehr werden. Manches ist unwiederbringlich vorüber, das habe ich inzwischen viel zu oft schmerzlich erfahren und musste lernen, die jeweilige Situation zu ertragen. Trotzdem halte ich im Grundsatz an der Einstellung fest und durfte dadurch auch mehrmals erleben, dass ich einiges verpasst hätte, wenn ich eher aufgegeben hätte. Das Gedicht stammt ursprünglich von 1991, mit der Intention, meinen Vater noch zu finden. Der war aber längst verstorben, keine Chance! 1995 bekam ich Krebs, so kam der neue Hoffnungsgrund hinzu. Ich bin mit Komplikationen in meiner Lebensgeschichte sicher keine Ausnahme, jeder hat „sein Päckchen“ zu tragen und ich hoffe hiermit, nicht nur mir selbst, sondern auch anderen Mut machen zu können. LG ~ Sonja
Sonja Nic Rafferty, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.09.2004.
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