Roland Drinhaus
Das Morgen-Blumengedicht
Das Morgenblumengedicht
Der Knöterich, der Knöterich,
der ist so müde drauf wie ich
von diesem Tag -dem grauen!
Das tut alles versauen.
Drum hol' ich mir ne rote Rose,,
bevor sie welk wird -blätterlose...
erstrahlt mein Zimmer leuchtend rot!
Ein Farbklecks in der grauen Not.
Dann schnapp ich mir nen Enzian,
sein blau hat es mir angetan.
Doch draußen bleibt es dunkel,
trotz allerlei Gemunkel.
Dann nehm ich ein Vergissmeinnicht,
auch das macht irgendwo schön Licht.
Verstärkt vom Enzian das blau,
und helfen tut es -gegen grau!
Die Stiefmütterchen jetzt seh ich,
in verschiedenen Farben -allmählich,
verwandelt das Zimmer sich morgengerecht,
ein Blumenfreund findet das sicher nicht schlecht.
Macht Platz für die Narzisse!
Sonnengleich -so isse!
Und heller wird der Raum,
Früher Märzen-Frühlingstraum.
Ein Wirrwarr weißer Märzenbecher,
füllt auch letzte dunkle Löcher.
Ich zieh mein Bett ins Zimmer rein,
so kann ich stets hier drinnen sein.
Die Frühlingsanemone;
da sag ich nur -nicht ohne.
Ihr violett macht gute Laune,
bricht auch manchen Witz vom Zaune.
Woher hol ich die Küchenschelle?
Violettes! -Auf die schnelle,
Füllt gut die letzten Plätze,
fehl'n Worte, nehm ich Sätze.
Die Tulpe; welche Farbe gleich?
Such's aus -sie gibt es farbenreich.
Doch nicht nur in den Niederlanden,
pass auf! Sonst kommt sie dir abhanden.
Noch ein Gewächs fürs Blumenträumchen;
heran hol ich ein Löwenmäulchen.
Unschuldig und strahlend weiß,
der Raum -die Pracht -ich weine leis.
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Roland Drinhaus).
Der Beitrag wurde von Roland Drinhaus auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.02.2023.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).