Manfred Bessmann

Wie der Wind

Seit Wochen da grüble ich schon
plötzlich  gab es für's Denken den Lohn
Heureka, fast hätt ich geschrien
die Lösung so einfach mir schien
das innere Aug, ich sah es so klar
nahm den Gedankenblitz deutlich wahr

Entdeckung des Jahres gar keine Frage
diese Prognose ich einmal wage
Bescheidenheit mich etwas wundert
Innovation des Jahrhunderts

Würde vielleicht sogar denken
Geniales den Menschen zu schenken
Ruhm es deutlich verspricht
Nobelpreis scheint mir in Sicht
Geld, Ruhm und Ehre
und natürlich die steile Karriere

Farben der Zukunft ich male mir hin
merk gerad wie hundemüde ich bin
ein kurzes Schläfchen denke ich heiter
mit frischer Kraft geht es dann weiter
denke noch kurz vor meinem Schlaf
wie genial ich mich selbst übertraf

Ein Sonnenstrahl traf grad mein Auge
auf dem Fenstersims gurrt eine Taube
Blinzelnd erwach ich nach kurzem dösen
mit Mühe aus meinem Traumland lösen
ein Blick auf die Uhr, herrje ist es spät
wie doch die Zeit im Schlaf schnell vergeht

Letzer Gedanke war mein Projekt
welche Lösung ich hierfür entdeckt
Es war doch, ja wart mal einen Moment
die Antwort ist da, wenn auch latent
muß mich kurz nur  konzentrieren
bloß nicht den Fluß der Gedanken blockieren

Gleich hab ich's, gleich fällt es mir wieder ein
das kann doch irgendwie alles nicht sein
wo eben geniale Premiere
ist nichts außer gähnender Leere

Mit Panik ich stelle nun fest
der Traum läßt mir nicht mal ein Rest
geraubt mir all meine Gedanken
Erinnerungslücke mit Schranken
grüble seit Stunden verzweifelt dahin
doch tief vergraben vorheriger Sinn

Auch diese Geschicht hat eine Moral
damit Erinnerung nicht wird zur Qual
nicht jeder Einfall gehört ganz dir
wenn nicht fixiert schnell auf Papier
denn flüchtig der Speicher im Traum
sehnsüchtig mußt du dann schaun
wie unbeständig Gedanken doch sind
wie der Wind, ganz wie der Wind



 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.03.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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