Michael Reißig
Glückliche Finnen
Der Tag ist endlich länger als die Nacht
Und Westwind schiebt die grauen Wolken ran
Mit milder Luft, die treibt nur Regen ran
Wenn die Sonne schlägt den weiten Bogen
Grinst die Egomanenwelt verlogen
Wie sooft im Leben trügt der Schein
Zum Trotze tanzen Leut' ins Glück hinein
Jedoch ein reiches Land hinkt hinterher
Dies zu sagen, fällt mir wahrlich schwer
Platz Sechzehn für das vielgepries'ne Land
In wahrem Glück lebt menschelnder Verstand
Gefühlt, ein viel zu gutes Resultat
Nach einer folgt die nächste Schreckenstaaat
Was schonungslos auf Tränendrüsen drückt
Manch' Frohnatur geliebtem Lenz entrückt
Im Norden wohnt zu lang die Dunkelheit
Kein Herz erträgt zu nahe Einsamkeit
Prompt vertickt sich mancher Typ beim Spinnen
Bis ein Stern voll Glück schmückt kühle Finnen
Vorheriger TitelNächster TitelIm World Happiness Report erreichten die Eidgenossen Platz 8. Die nicht ganz arme Alpenrepublik
Österreich
bekam den 11. Rang zugesprochen. Und dem früheren Wirtschaftsriesen gönnten die Juroren immerhin
noch den beachtenswerten 16. Platz! Ein Jahr zuvor sprang noch der 14. Rang heraus. Und blättert man den
Glücksatlas um eine weitere Seite zurück, prangt sogar die stolze Ziffer 7!!! Ein Rutsch der wirklich nicht zu
erklären ist, zumal den Kreuzungen der Wechsel der Lichtzeichen von Rot über Gelb auf Grün, sogar heut'
noch funktioniert. Ein Lüften der Geheimnisse steht derzeit nicht in Aussicht. Ursachenforscher gibt es
schließlich nicht wie Sand am Meer!!!Michael Reißig, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2023.
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