Andreas Vierk
In einer Sommernacht am See
Ich streichle deinen Arm im Traum,
und doch bist du real.
Da sträubt sich leicht dein heller Flaum
im Schweiß, nein, Wasserlinsenschaum
um ein Muttermal.
Wird deine weiche Haut sich röten,
wie eine Feder Lichts?
Im Schilfrohr sterben unsre Föten.
Warum uns nicht einander töten,
verzaubern in ein Nichts?
Musik tönt blau und splitternackt
in virtuosen Händen.
Umfange mich im Liebesakt.
Ich schlag dazu den Trommeltakt
in unsrer beider Lenden.
Und wenn du Hauch und Rhythmus kennst,
verharrt der Tod im Sprunge.
Du Drossel, die im Dunkel glänzt:
Das All ist nicht so unbegrenzt,
wie deine kleine Zunge!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.04.2023.
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