Christina Gerlach-Schweitzer

Das Lied von der einfachen Lösung Die 3.Strophe: Vom Thorium

Ich suchte nach einem Hobby auf Erden,
und plante ein Klimaleugner zu werden.
Ich hätte ´ne Lösung für jedes Problem,
das wir beim Energiebedarf sehen.
Atomkraft schiene mir gut und billig,
der populistischen These folgte ich willig.
Sie ist leider nicht nicht kohlendioxid-frei,
es  entstehen bis 180 Gramm CO2
pro Kilowattstunde wohlgemerkt,
der nukleare Vorteil wird dadurch verzwergt.
Verstrahlter Müll, verkrebste Tiere,
was soll´s, dacht ich, wenn ich profitiere.
Als Klimaleugner verdrängt´ ich das schon,
und noch lieber wäre mir  Thorium.
Einen Thorium-Reaktor einfach zu bauen,
erschien mir stets als höchster Traum.
Thorium wäre so sicher und auch vernünftig
energiewirksam und ziemlich zünftig.
Diese Energie wäre alternativ,
Thorium sei nur  ganz wenig radioaktiv.
Es ergäbe gar nicht viel strahlenden Müll,
den schließlich ja keiner bei sich lagern will.
Beschießt man es mit Neutronen fleißig,
wird´s aber leider zu Uran 233.
Das lässt sich zu Bombenuran umwandeln
und damit kann man die Welt verschandeln.
In China und Indien liegt Thorium,
die krempeln damit die Welt dann um.
Strahlender Abfall in falscher Hand
bedroht viel mehr als nur unser Land.
Auch stört dann Tritium- Radioaktivität,
die gerne aus allen Leitungen geht.
Die Strahlung von Tritium und Uran
ist gefährlicher als es uns lieb sein kann.
Im Hamm Uentrop wurd´ mal so´n Reaktor gebaut
doch niemand hat dem Ding recht vertraut.
Der Energiegewinn war auch eher schmal,
energietechnisch war der ´ne schlechte Wahl.
Und die Korrosion war zu groß,
drum ließ man die Thorium-Idee wieder los.
Ach, du schöner Planet Welt,
der gerad´ vor unserem Aug´ zerfällt,
du bist doch so ein zartes Kind,
dem Achtsamkeit wir schuldig sind.
Welt, du brauchst doch Empathie,
Verantwortung und Sympathie,
Sanftmut und Gewaltfreiheit,
den Anfang einer neuen Zeit.
Du bist noch so traumatisiert,
ich will nicht, dass dir mehr passiert.
Was wir für schlechte Eltern sind,
für dieses zarte, liebe Kind.
Es hätt´s verdient sich auszuruhn,
Planet Welt, was kann ich tun?
Ach, wär´ ich doch ein Ingenieur,
dann wär´ mir alles nicht so schwer.
Windräder würd ich für dich bauen,
rotorenlos, mit Säulen und Segeln und unter Wasser,
mit Speichern und Saiten und alles viel krasser.
Ich, das kleine Pünktchen im All,
warte auf einen Energieeinfall,
ein Geschenk für dich, den blauen Planet,
dem es gerade so dreckig geht.
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Christina Gerlach-Schweitzer).
Der Beitrag wurde von Christina Gerlach-Schweitzer auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.05.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Christina Gerlach-Schweitzer als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Das Mädchen aus Oberschlesien von Brigitte Hanisch



Das kleine Mädchen Brigitte wächst wohlbehütet in einer Großfamilie im katholischen Oberschlesien auf. 1938 siedeln die Eltern mit Brigitte nach Kiel um. Dort wird Ihre Schwester Eva-Maria geboren. 1939 beginnt der Krieg und Kiel wird besonders gebeutelt. Entsetzliche Jahre für das kleine Mädchen. Tag und Nacht Bombenangriffe. Hungersnot und immer die Angst um den Vater. Das Mädchen ist seelisch in einem so schlechtem Zustand, dass die Eltern Brigitte nach Oberschlesien zur Schwester der Mutter schicken. Dort wird sie eingeschult und geht auch in Schomberg zur ersten heiligen Kommunion. In den nächsten Jahren pendelt sie hin und her. Kinderlandverschickung nach Bayern, Kriegserlebnisse in Kiel, danach wieder zurück nach Oberschlesien zur Erholung. Dort aber hat sie große Sehnsucht nach ihrer Schwester und den Eltern und fährt deshalb Weihnachten 1944 nach Kiel zurück. Das ist ihr Glück, denn im Januar 1945 marschieren die Russen in Beuthen ein.
Die Nachkriegsjahre und der Aufbau der jungen Bundesrepublik prägen Brigitte. Sie lernt einen Flüchtling aus Pommern kennen und lieben. Sie heiratet ihn nach vielen Hindernissen 1954. Ein Jahr später ziehen sie nach Stuttgart. Dort endet das Buch.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Nachdenkliches" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Christina Gerlach-Schweitzer

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Goldie – Ein Deutscher Riese von Christina Gerlach-Schweitzer (Nachdenkliches)
Ich sehe von Karin Lissi Obendorfer (Nachdenkliches)
Fragende von Ingrid Drewing (Besinnliches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen