Jonny Langer
Der Mond, der von der Sonne träumt
Der Silbermond träumt ständig von der gold'nen Sonne,
denn ihm ist kalt, so bitterkalt in jeder Nacht.
Ob ich die Dame mal in meine Umlaufbahn bekomme?
Hofft er - jetzt wird's ihm heiß - und ob sie's mit mir macht?
Was sind im All vierhunderttausend Kilometer,
denkt Mond, und lädt das alte Mädchen einfach ein.
Sie ist ein heißer Feger, darauf steht er;
stanzt in die nächste Sternenschnuppe ein Gedicht hinein:
Ich, Mond, allein seit viereinhalb Milliarden Jahren,
du, Sonne, gottverlassen, einsam - so wie ich.
Den großen Wagen lass ich bis zur Milchstraß fahren -
steig ein, er bringt dich her zu mir, dann leg dich neben mich.
Gemeinsam sind wir zwei ein himmlisches Gespann;
du meine Sonnenbraut - und ich dein Mondenmann ...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.05.2023.
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