Sonja Raab

eifersucht

Ich sitze in einem Auto.
Ich fahre,  ohne zu wissen wohin.
In meinem Herzen sitzt ein Stachel,
der solchen Schmerz verursacht,
dass es mir die Luft nimmt.
Der Schmerz betäubt.
Durch einen Tränenvorhang,
nehme ich kurzfristig Lichter wahr.
Ein Auto, das mir entgegenkommt.
Ich versuche, mich auf die Strasse
zu konzentrieren.
Der Schmerz wird so groß,
dass ich meine, ich müsste sterben.
Wie kann ich ihn rausholen?
Ich sehe die Bäume neben der Strasse und
sehe mich mit meinem Auto dagegen fahren.
Ich sehe den Fluß neben der Straße und
sehe mich darin versinken.
Ich schreie.
Ich schreie so laut und so kreischend,
dass ich erschrocken wieder aufhöre damit.
Die Stille danach ist beunruhigend und unnatürlich.
Diesen Schrei hätte ich ans Fernsehen
verkaufen können.
Stephen King.
Horror.
Es tut mir gut. Ich brauche mich nicht zu schämen,
keiner hört mich hier im Auto
auf dem Weg nach irgendwo.
Ich schreie noch einmal.
Es tut gut.
Der Schmerz aus meinem Herzen
fließt mit dem Schrei nach draußen.
Ich denke an Dich,
bin erschöpft.
Alles tut mir weh.
Denke darüber nach,
warum Du mich eiskalt stehen lässt,
wenn es mir schlecht geht.
Immer wenn es am meisten weh tut
lässt Du mich stehen.
Warum?
Ich brauche Dich doch nicht nur in guten Zeiten.
Ich kann Dir nicht vertrauen.
Wenn es mir am schlechtesten geht,
lässt Du mich hängen.
Wenn ich Dir meinen Schmerz erkläre,
dann versuchst Du, mir beizubringen,
dass es für Dich anders ist.
Richtiger.
Du redest und redest.
Ich höre Dir zu, versuche mich zu konzentrieren.
Ich sehe die Bewegungen Deiner Lippen,
sehe das Gestikulieren Deiner Hände.
Aber ich höre die Worte nicht,
sie dringen nicht zu meinem Bewusstsein vor.
Wie Seifenblasen steigen sie aus Deinem Mund,
steigen ein wenig auf und platzen, bevor sie mich erreichen.
Der Schmerz macht mich taub.
Er BE- TÄUBT.
Du bist weit weg. Du hilfst mir nicht.
Du kannst mir vielleicht gar nicht helfen,
weil Du der Mensch bist,
den ich aus tiefstem Herzen liebe.
Und gerade deswegen kannst Du den Schmerz
der im Herzen sitzt nicht rausholen.
Du bist ja selbst da drin.
Mit meinem Schmerz
in einem Herzen zu leben-
               wie ist das?

da funzt was nicht, dieses gedicht wollte wohl nicht geschrieben werden- es hat sich versteckt...
hmmm...
Sonja Raab, Anmerkung zum Gedicht

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Sonja Raab).
Der Beitrag wurde von Sonja Raab auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Sonja Raab als Lieblingsautorin markieren

Buch von Sonja Raab:

cover

Das Flüstern der Geister - Gedichte und Geschichten von Sonja Raab



Eine Schamanin erzählt aus ihrem Leben, in Form von Lyrik, Haiku und ergreifenden Lebensgeschichten.
Eine Zigeunerin kommt zu Wort, sowie die "Gini" ein geistig behindertes Mädchen die ihr Herz berühren wird.
Und zwischen den Zeilen, alles voller Lebensgeister...

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (3)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Beziehungen" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Sonja Raab

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

mein leben von Sonja Raab (Glauben)
Nachtleben von Inge Offermann (Beziehungen)
"Forster Rosengarten" von Edelgunde Eidtner (Elfchen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen