Daniel Bossy
Feuerteufel
es war ein Tag wie jeder andere auch
nur ein kleiner Spaziergang durch die Innenstadt
zu meiner linken die Schaufenster, zu meiner rechten der Eisverkäufer
und sonst
nichts weiter wichtiges
jedenfalls
nichts weiter wichtiges
bis ich Deine schönen langen Beine sah
zwar verhüllt,
jedoch Form erahnend
so haftete mein Blick auf ihnen
an ihnen
sanft, ja zärtlich
liebkosend
dieses wunderbare Bild
gar schwer fällt es mir
meinen Blick auch wieder abzuwenden
aber ich bin kein Spanner
nein, dass bin ich nicht
und so gehe ich weiter
durch eine Musikabteilung
mit einem Stapel CD’s in der Hand
um hineinzuhören
in musikalische Zwischenwelten
Client ertönt
Price of Love
dröhnt aus alten, abgenutzten Kopfhörern
und da treffen sie sich
unsere Blicke
für einen Moment, gar zu kurz
viel zu flüchtig
Auge in Auge
bis es mir auf einen Schlag ganz heiß wird
und Feuerteufel fröhlich tanzend rote Kleckse in meine Wangen malen
Vorheriger TitelNächster TitelDANKE für die netten Kommentare!
Es passiert ja doch ab und an: Man geht über die Strasse, steht irgendwo in einem Geschäft herum, und schon hat man sich verliebt! Jedenfalls ein wenig!
PS: aktuelle Lesungen, siehe www.jpsadesque.de
Bis dahin, viel Spaß noch!
Daniel!Daniel Bossy, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.10.2004.
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