Oliver Zajac
Entzug in extremo
Ein greller Blitz, der die Augen versperrt
Jeder Muskel im Körper ist verzerrt
Unendlich scheinen die quälenden Schmerzen
Brennen heißer als tausend Kerzen
Immer stärker wird das Stechen
Meine Kehle wartet aufs nächste Erbrechen
Ich fühl mich durchdrungen wie mit Messern
Nur Medikamente können das Leiden bessern
Unbegreifbar sind meine Aggressionen
Ich sehe nur noch Halluzinationen
Lila Engel, die durch meine Augen
den Rest meines kaputten Gehirns aussaugen
Ich bin dabei an meinem Bett zu rütteln
Während die weißen Herrn ihre Köpfe schütteln
Ich schwimme schon in Schweißesflüssen
Und bin übersät mit Blutergüssen
Hab mich selbst an den Wänden zertrümmert
Vorher hat mich das nie gekümmert
Meine Liebe war das Heroin
Unerfüllbar, der Traum vom „Clean“
Ich gab meinen Spritzen den Heiligenschein
Umso schlimmer ist es, auf turkey zu sein
„Du wirst es schaffen“, sagen die Doktoren
Doch ich hör nur ein Pfeifen in den Ohren
Und während ich hier sitze und schwitze
Denk ich nur an die nächste Spritze
Oder an den Goldenen Schuss
weil es irgendwann vorbei sein muss!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2004.
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