Nicole Heitz

zeigt nicht auf die anderen!

unendliches leiden eines kleinen jungen...
vergewaltigt bis er endlich erlöst wurde.
nicht im irak – hier bei uns.

brutale exzesse eines sexuell perversen...
und ein mädchen, das ihm nicht entkommen konnte.
nicht in afghanistan – hier bei uns.

ein vater, der seine fünfjährige Tochter vergewaltigt...
und damit so viel mehr als nur ihren körper verletzt.
nicht irgendwo im wald – in einem hochhaus.

die seelenmörder leben mitten unter uns...
und manchmal werden mütter zu rächern,
väter zu vollstreckern einer gerechten strafe.
und jeder, der wegsieht, schweigt – ist schuldig...

hört auf nach den entsetzlichen geschehnissen
fremder kulturen zu schielen...
dass einzelne andere noch viel schlimmer sind,
lässt die greuel im eigenen land nicht schwinden.

seid stark, seht nicht weg!
schützt eure und meine kinder!
lasst uns wieder menschen sein, die couragiert sind!
dort, wo es wichtig ist – nicht gegen Hartz IV...

...ich kann es einfach nicht mehr hören...dieses gejammer, das wir deutschen uns in den letzten jahren so angewöhnt haben...wer tut denn wirklich was?...ich arbeite 12 stunden am tag, um meine kinder zu ernähren, aus dem loch heraus zu kommen, dass meine scheidung hinterließ...jammern kann ich mir dabei nicht leisten...für 14 euro mehr oder weniger gehen leute auf die straße... was muss dieser 5-jährige junge für qualen erlitten haben, welche schmerzen muss er erduldet haben, bevor sie ihn ermordet haben...solche vorstellungen sind zu grausam...darüber sprechen die leute nicht...wo sind die menschenmassen vor dem gericht, das recht sprechen soll über die täter? wo ist die sagenhafte empörung? wo die demonstrationen? wo die macht des volkes? wisst ihr wo? dort, wo es um die eigene bequemlichkeit, den eigenen vorteil geht - dort empört man sich. armes deutschland...Nicole Heitz, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.10.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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