KINDSWEG

es war ein traum so wunderschön
doch sollte er zuende gehn
sollte sterbe hier und heut
und mit ihm des kindes freud
doch warum ,warum denn nur
fragt das kind mit tränenspur
ich träum so gern,ich will nicht gehn
will nicht wieder eure welt ansehn
ist meine welt die welt der träume
will nicht eure kalten leeren räume


du wirst nun aufstehn ,wirst mit mir gehn
wirst alleine grade stehn
wirst sehen ist nicht alles leer
auch in unsrer welt gibt es mehr
es ist nicht kalt ,das glaubst du nur
steh jetzt auf, trockne der tränen spur
du wirst lernen ob du willst oder nicht
nicht mehr träumen , erwachsen sein heisst auch verzicht


wer sagt denn das ich erwachsen werden will?
eure welt ist kalt und still
lass mich hier in meiner welt
brauch kein ruhm und auch kein geld
seh die geister und die feen
seh was die alten nicht mehr sehn
lass mich spielen hier und jetzt
in eurer welt wird nur gehetzt


so packt der alte sich das kind
reisst es fort geschwind
zerrt es hinüber in seine welt
wo träumen und spielen nicht mehr zählt
doch eines hat er ganz vergessen
des kindes herz wird schon zerfressen
langsam stirbt es in seiner welt
denn es hat nicht selbst gewählt .


komm mein kind , ja komm zu mir
ich führe dich und spiel mit dir
du willst doch lerne ,du willst doch sehn
werden den weg gemeinsam gehn
hör auf mich, glaub meinem wort
werd dich führen an einen schönen ort
du wirst sehn, ja glaub an mich
ich weiss viel und führe dich


woher weisst du was du zu glauben scheinst,
wenn du nicht die welten einst?
willst schlau sein ,besser und so klug
doch ist es nicht nur selbst betrug?
kennst du geister , kennst du engel?
kannst du raufen wie ein bengel?
kannst du staunen über blüten?
gedanken,bilder wie schätze hüten?


das ist unnütz, dummes geschwetz
glaubst du ,dass ich mich zu blumen setz
wenn ich forschen kann, bekommen macht
du bist ein kind , grade erst erwacht
du hast darüber nichts zu sagen
solltest nicht solch ein urteil wagen
woher willst du wissen haben
sollst dich an meinen quellen laben
dummes geschöpf, törichtes kind
glaubst du ich wär so blind
an deine märchen nun zu glauben
auf das sie mir die nächte rauben?
lerne du,wach endlich auf
kletter den berg der erkenntniss rauf
dann wirst du sehen was ich längst sah
ich werd dich führen dann ist das ziel nah


ich bin erwacht ob du es glaubst oder nicht
doch glaub ich nicht an den verzicht
viele leben gab es schon
und erkenntniss ist nie der trohn
nur ein ziel von einem leben
doch es wird viele davon noch geben
vielleicht bist du in diesem weit
doch wärst du perfekt.wäre deine seele befreit
von jeder last und allen sorgen
keine gedanken an gestern oder morgen


still! schweig kind du bist dumm
hast viel zu lernen ,kommst nicht drum herum
ich nehm dich mit auf diesem weg
glaube nicht das ich wert auf deinen willen leg
so ging das kind mit schritt für schritt
stürzte zuboden bei manch falschem tritt
wurd hoch gezogen,weiter gezerrt
denn das ziel war die reise wert
so glaubte es der alte doch war er nur blind
sah er nicht wie er zerstörte das kind
sein weg war gut für ihn villeicht
doch vergas er, dass keine seele der anderen gleicht.