Stefanie Köcher
Änne Naschkatz
Mir hann mal änne Mahd gehatt,
die worde nech von Affen satt,
die nippte dir aus jeder flasche,
die tat von jedem Taller nasche,
on wu ä Topf in Schranke stand,
da war sche drönne met `r Hand.
Ämal schriech meine Fra ganz laut:
“De Mölch hat wödder käne haut!
Wenn ech se mal derbei ertappe,
da war ech `r de Fönger klappe!“
Se passte off, `s war aber nischt,
Karline worde nech erwischt.
Ämal am Sonntag Nachmettag,
wie ech su off d`r Ruhbank lag
on meine Fra am Fanster flöckte,
karline höngern` Ufen steckte -
da brannten se von Schlosse rab
de Larmkanone aben ab.
On herre, wie dar Krach geschach,
Karline off`n Buben lag,
on was derbei das allerbeste:
in ihren Föngern hielt se feste
de Mölchhaut, die se, su erschreckt,
Nech hat se noch in`s Maul gesteckt.
Mir schriechen alle grade naus
on lachten de ertappte aus,
se schämte sich fär`sch Vaterland
on kröchte seit der zeit Verstand,
on hat nech wödder sich`s getraut
on unsre Mölch behilt de haut.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.10.2004.
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