Frank-Ulrich Meinhard
Wechselspiel
Einmal gerupftes Huhn,
einmal ein Pfau.
Könnte ich doch Handel treiben
mit den Wechselbädern des Lebens.
Die ständigen Überraschungen
sind mir zu dumm.
Doch ich muss sie mir gefallen lassen.
Ich bin heute morgen erwacht
in einer Welt, in der alles gut ist.
Ich weiß noch nicht genau,
ob sie mir wieder abhanden kam.
Wahrscheinlich gehe ich davon aus.
Ich fange an, mich zu mögen.
Das ist ein seltsames Gefühl,
ich muss mich erst daran gewöhnen.
Wer weiß, vielleicht könnte ich
der Messias selber sein.
Oder einer seiner Jünger.
Doch der Mut, den ich mir zugestehe,
reicht nicht einmal für ein ehrliches Gebet.
Es ist sehr schön, eine Blume zu betrachten.
Auch die Abende in den Bergen
streicheln mein angeknackstes Gemüt.
Ich will gar nicht davon reden,
wie lange ich schon suche nach dem,
was mich ausmacht.
Oder ausmachen könnte.
Ich stehe abseits und schaudere
vor den kalten Tagen
Wenn wenigstens meine Zunge
nicht so schwer wäre
und meine Füße flinker.
Wenn ich doch den Takt
zu führen verstünde.
Wenn ich dich an meiner Hand wüsste…
Es ist schwer, nicht müde sein zu wollen.
Vielleicht ist es schon gut,
das Glas zu leeren.
Vielleicht ist es schon gut,
darüber gesprochen zu haben.
Wir hangeln uns voran.
Der Grundstoff allen Seins ist guter Mut.
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Frank-Ulrich Meinhard).
Der Beitrag wurde von Frank-Ulrich Meinhard auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.09.2024.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
aol.com (Spam-Schutz - Bitte eMail-Adresse per Hand eintippen!)