Karin...

Steh ich auf am frühen Morgen -
den Kopf voll Unlust oder Sorgen -
das Herz mit Kummer mir beschwert -
und alles scheint mir heut verkehrt -
dann kommt von Karin ein Gedicht -
wie ein kleines Sonnenlicht -
und zeigt mir, dass der neue Tag,
den ich - verschlafen - noch nicht mag
hat neben allen Widrigkeiten -
viel sonnige und schöne Seiten...

Aus den Augen reib die Tränen
ich mir - vom nimmermüden Gähnen,
räkele und strecke mich,
und denk, der Tag wird fürchterlich.
Doch von Karins schönen Zeilen,
ists, als würde da was heilen,
und würde mich nach all dem Stöhnen,
mit diesem Tag doch noch versöhnen.

Drum liebe Karin, dankesehr,
noch eben war das Herz mir schwer,
doch statt den Tag mir mies zu machen,
schenk ich ihm nun ein frohes Lachen,
und statt muffig rumzutrödeln,
fang ich lustig an zu blödeln.

Statt null Bock auf diesen Tag,
stell ich fest, dass ich ihn mag.
fühl mich als Riese, nicht als Zwerg
und mach mich nun frischauf ans Werk.
Ich denke mir, es wäre fein -
könnt´ ich ein wenig Karin sein -
so hätte jeder neue Morgen,
viel Freude und nur wenig Sorgen...

Hallo Ihr alle,

eigentlich wollte ich heute morgen ein anderes Gedicht einstellen. Ich schwankte noch, ob ich ein neues (von gestern) oder ein älteres (eine meiner Ursünden) veröffentlichen sollte.

Der Tag heute begann wolkengrau und ich war nicht gut drauf (obwohl ich objektiv zurzeitig nicht viel Grund zu Meckern habe...).

Ich habe ein paar neue Gedichte gelesen, wenige (rituelle Waschungen standen vor der Tür) kommentiert und wollte mich gerade für mein Gedicht des Tages entscheiden, als nach einem letzten Reload der Seite das neueste Werk von Karin auftauchte...

Jetzt wollte ich eigentlich nicht - nur, weil es scheinbar (und nicht unverdient) in den letzten Tagen "in" war, etwas Nettes und Liebes über Karin zu schreiben - einfach in das Konzert des Lobes einstimmen, aber die Worte sind mir einfach zugeflossen und die geschilderten Gefühle sind authentisch...

Ich kenne Karin ja noch nicht lange und erlaube mir deshalb keine große Einschätzung - das wäre vermessen - aber nach all dem was ich hier in und zwischen den Zeilen lesen kann, hätte sie sicher mehr Grund, den Kopf auch mal hängen zu lassen, als viele andere hier, die von negativen Gefühlen schreiben.

Trotzdem sprüht sie vor Optimismus, hat für jeden ein aufmunterndes Wort und traut sich auch Mut zu machen, wo ich mich noch frage, ob mich das etwas angeht.

Und wo mein Motto sonst lautet:
"Jedem ist seine eigene Mauer am höchsten."

möchte ich heute sagen:
"Braucht Dein Herz eine Erhellung,
ändre Deine Grundeinstellung..."

Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag -
Liebe Grüße - ThomasThomas Spiekermann, Anmerkung zum Gedicht