Horst Fleitmann
Dichter und Computer
Wer mit Versen etwas schildert,sagt gereimt was ihn bewegt.
Sind die Zeilen noch bebildert,
worauf mancher Wert wohl legt,
will der Dichter unterstreichen
was ihm auf dem Herzen liegt,
um den Leser zu erreichen,
der es bestenfalls auch liest.
Sieht's Gedicht man dann in Reimen
auf Papier gedruckt wo stehn,
wird's gelesen oft von keinem
oder einfach übersehn.
Folglich nutzt der, der oft dichtet
weltweit gern das Internet,
doch das macht, genau belichtet,
wahre Leser niemals wett.
Ich, der auch sehr gerne reime,
lese hin und wieder vor.
All die Hörer die ich meine
öffnen merklich Herz und Ohr.
Hier erfahr ich unverzüglich
nach dem Vortrag des Gedichts
ob es rüberkam, vergnüglich
oder (kam schon vor), war nichts.
Jede Lesung macht mich munter
doch dem Internet - fürwahr
kann man heutzutag' mitunter
sich entzieh'n nicht, offenbar.
Ja, der Leser darf vermuten:
Was gedichtet ich zuvor,
sieht man erst in den Computern,
später trag' es gern' ich vor.
© Horst Fleitmann 2024 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.09.2024.
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